Mit dem Podcast The Sound of Finance hält die Unternehmensberatung zeb alle Interessierte zu Finanzthemen auf dem Laufenden. Die in Münster ansässige Firma berät vor allem Banken und Versicherungen in Sachen Betriebswirtschaft und Technologie. In der aktuellen Folge gibt Judith Peters, Bereichsleiterin Nachhaltigkeit, Einblicke in die LVM-Nachhaltigkeitsstrategie. In der Folge geht sie auf die Einflüsse des Klimawandels auf die Versicherungswirtschaft ein und zeigt auf, wie die LVM ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren will. Dabei beleuchtet sie auch die Rolle der Agenturen.
Erstmals hat sich die LVM Versicherung dem Nachhaltigkeitsrating der renommierten Rating-Gesellschaft Assekurata unterzogen und auf Anhieb das Testurteil «A+ = gut» erhalten.
Die Besonderheit dabei: Im Gegensatz zu vielen anderen Versicherern hat sich die LVM Versicherung mit all ihren Gesellschaften – also Schaden-/Unfall, Leben und Kranken – dem Rating gestellt. Mit dem Urteil «A+ = gut» gehört die LVM Versicherung im Branchenvergleich zu den Bestplatzierten: Bislang hat die Assekurata-Rating-Agentur in insgesamt 17 Ratings nur einmal eine bessere Note in einem Erstrating vergeben.
LVM-Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Kleuker: „Das Assekurata-Rating ist eine erste externe Bestandsaufnahme unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten. Dass wir hier direkt gut abschneiden konnten, macht uns natürlich stolz. Es ist ein Beleg, dass wir auf dem richtigen Weg hin zu einer nachhaltigeren Ausrichtung der LVM Versicherung sind. Gleichzeitig geben uns die Ratingergebnisse Hinweise, wo wir noch besser werden können und wollen.“
Vier Teilqualitäten ergeben das Gesamturteil
Das Rating unterteilt sich in die vier Teilkategorien Rahmenwerk, Geschäftsbetrieb, Produktmanagement/Risikotransfer und Kapitalanlage. Dabei analysiert Assekurata umfangreiche Daten von öffentlichen und internen Informationen sowie aus vertiefenden Interviews.
Laut der Rating-Agentur überzeugt die LVM Versicherung vor allem in den Teilkategorien Rahmenwerk und Geschäftsbetrieb, die jeweils die Teilnote «sehr gut» erhalten haben. Dabei stellt Assekurata heraus, dass die LVM Versicherung ihre Nachhaltigkeitsstrategie stark im Unternehmen verankert habe. Ein eigener Nachhaltigkeitsbereich sorge in Zusammenarbeit mit internen Nachhaltigkeitsexperten dafür, die Strategie mit konkreten Maßnahmen in die Praxis umzusetzen. Es sei vorbildhaft für die Branche, dass Nachhaltigkeit in dieser Breite gemeinsam gestaltet werde.
Auch die Teilkategorie Geschäftsbetrieb bewertet Assekurata mit «sehr gut», weil die LVM Versicherung insbesondere am Campus in Münster bereits aktiv daran arbeite, ihren Umwelteinfluss zu verstehen und zu verbessern. So beziehe sie in ihre CO2-Bilanz auch Aspekte wie zum Beispiel das Pendlerverhalten der Mitarbeitenden mit ein, was in der Branche noch nicht üblich sei. Darin spiegele sich das starke Engagement der LVM Versicherung, die Klima- und Energiebilanz aller ihrer Emissionen dauerhaft zu verbessern.
Nachhaltigkeit als Prozess
In den Teilkategorien Produktmanagement/Risikotransfer und Kapitalanlage sei laut Assekurata die Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit in allen LVM-Gesellschaften erkennbar, gleichwohl gebe es Verbesserungspotenzial. Darum bewertet Assekurata diese Bereiche jeweils mit der Teilnote «gut». Das Produktangebot umfasse bereits unter anderem Versicherungslösungen für E‑Fahrzeuge oder Photovoltaikanlagen. Der Bereich der Schaden-Prävention könne aber noch weiterentwickelt werden. In der LVM-Kapitalanlage gebe es ein Commitment auf den UN Global Compact sowie konsequente Zwischenziele zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks. Darüber hinaus seien Investitionen in beispielsweise kohleintensive Unternehmen bereits ausgeschlossen, diese Liste könne aber noch erweitert werden.
Bereichsleiterin Nachhaltigkeit Judith Peters: „Dass wir mit unserer ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie auf dem richtigen Weg sind, bestätigt uns das Assekurata-Rating. Viele Maßnahmen zeigen bereits Wirkung, andere sind in Planung, weitere noch ganz neu zu entwickeln. Wir verstehen Nachhaltigkeit als Prozess, den wir gemeinsam als gesamte Organisation vorantreiben.“
Mehr Infos zur Rating-Methodik und den ausführlichen Rating-Bericht finden Sie hier:
Wie komme ich möglichst emissionsarm von A nach B? Auf dem Weg zu einem bewussteren Lebensstil hin zu mehr Nachhaltigkeit kann das eine der Fragen sein, die dabei aufkommt. Intuitiv könnte man denken: „Statt der eigenen vier Räder nehme ich einfach die öffentlichen Verkehrsmittel!“ Laut dem Umweltbundesamt stoßen Linienbusse pro beförderte Person und pro Kilometer 76 Gramm CO2aus – ein PKW kommt auf 142 Gramm. Wer allerdings noch mehr CO2 einsparen möchte und darüber hinaus mehr Bewegung in den Alltag einbauen will, sollte auf ein Pedelec zurückgreifen. Diese Art des E‑Bikes, für das man zwar eigene Muskelkraft aufbringen muss, aber dabei Unterstützung von einem eingebauten Motor erhält, stößt lediglich sechs Gramm CO2 pro Personenkilometer aus. Diese positive Umweltbilanz wird auch vom Motor nicht beeinträchtigt: Bei der Herstellung und Entsorgung des bei Pedelecs oft verbauten Lithium-Ionen-Akkus entsteht nicht mehr CO2, als ein durchschnittlicher PKW auf 100 Kilometern ausstößt.
Die LVM Versicherung kommt ihrem Ziel, ihren gesamten Strombedarf am Campus in Münster aus regenerativen Quellen zu beziehen, einen Schritt näher. Gemeinsam mit den Projektpartnern Stadtwerke Münster und der WindInvest GmbH entsteht exklusiv für die LVM eine Dach-Fotovoltaikanlage in der Billerbecker Bauernschaft. Fertigstellung ist im Herbst dieses Jahres.
Die Anlage ist ein zentraler Baustein des innovativen Ökostrom-Vertrags „Münster: LVM natürlich“, den der Versicherer und der Energieversorger aus Münster Anfang des Jahres geschlossen haben. Dahinter steht ein sogenanntes Power Purchase Agreement, welches garantiert, dass die Stadtwerke Münster der LVM Versicherung zertifizierten Ökostrom liefern. Die PV-Anlage der Firma WindInvest in Billerbeck steuert dabei rund 20 Prozent des Strombedarfs der LVM bei. Darüber hinaus benötigter Strom kommt aus regenerativen Kraftwerkparks in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Im Ergebnis bezieht die LVM ab Januar 2024 so ihre komplette Stromversorgung für die Gebäude am Campus aus regenerativen Quellen wie Wind‑, Solar- und Biomasse-Anlagen.
Win-Win-Win für Energiewende in Deutschland
Für die beteiligten Partner steht fest: Das Projekt hat Modellcharakter, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben. Denn gemeinsam tragen Stadtwerke, LVM und WindInvest dazu bei, den Anteil der erneuerbaren Energieträger an der nationalen Stromversorgung, und insbesondere in der Region, weiter zu erhöhen.