Mehr Transparenz bei Treibhausgasen, 55 Prozent mehr E‑Autos im Fuhrpark und 2.600 Lernchancen: Schritt für Schritt bewegen wir mehr – für Umwelt, Klima und soziales Engagement. Neugierig, was sich 2024 getan hat? Hier geht’s zu den Highlights aus unserem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.
Auf dem Weg zu mehr Klimaschutz in der Kapitalanlage hat die LVM ihren ersten Meilenstein mehr als erreicht: Der CO2-Fußabdruck bei börsennotierten Aktien und Unternehmensanleihen ist in den vergangenen drei Jahren um 32,8 Prozent im Vergleich zu 2021* gesunken – ursprünglich geplant waren 20 Prozent. Der CO2-Fußabdruck gibt an, wie viele Emissionen die Unternehmen in diesem Portfolio verursachen – gemessen pro investierter Million Euro. Er hilft, die Klimawirkung von Investitionen zu bewerten und zu steuern. Und nun geht es weiter: Ausgehend vom Vergleichsjahr 2021 soll der Wert in diesem Bereich bis 2029 insgesamt halbiert werden.
Als Mitglied der Net-Zero Asset Owner Alliance gehört die LVM zum weltweiten Klimaschutzbündnis institutioneller Anleger. Die Initiative hat sich vorgenommen, die Emissionen des gesamten Anlageportfolios seiner Mitglieder bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. Netto-Null bedeutet, dass die Menge an ausgestoßenen Treibhausgasemissionen nicht höher ist als die Menge, die die Erde wieder aufnehmen kann. Damit dieses ambitionierte Ziel erreicht werden kann, braucht es zusätzlich unterstützende Politik und engagierte Unternehmen. Plus: Natürliche und möglicherweise auch technische Möglichkeiten, um Treibhausgasemissionen langfristig zu binden.
Wege zum Ziel: Reduktion, Engagement und Transformation
Auch wir als LVM verfolgen diese Vision. Deshalb bauen wir unser Kapitalanlagen-Portfolio Schritt für Schritt um und schließen bestimmte besonders klimaschädliche Investitionen aus. Außerdem treten wir in den Dialog mit Unternehmen, um nachhaltigeres Wirtschaften zu fördern und investieren weiterhin in Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie.
Mehr über Klimaschutzmaßnahmen in unserer Kapitalanlage erfahren Sie hier.
Was kann die LVM tun, damit Mitarbeitende in der Zentrale und in den Versicherungsagenturen von sich aus häufiger klimafreundlichere Mobilitätsangebote nutzen? Darum ging es bei einem Workshop mit Mitarbeitenden aus Innen- und Außendienst sowie Expertinnen und Experten von bahn.business.
Das sogenannte Green Nudging ist eine Methode, die Organisationen dabei unterstützt, nachhaltigeres Verhalten ihrer Mitglieder zu fördern: Im Sinne eines „Stupsens“ (engl. nudge) sollen kleine Denkanstöße motivieren, das Handeln mehr in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern. Die Workshop-Teilnehmenden entwickelten dafür verschiedene Ideen – von optimierten Buchungssystemen, CO2-Vergleichen oder Standardeinstellungen für Bahnreisen. Mehr über den Workshop erfahren Sie hier.
Ein neuer 3D-Film zeigt, warum die LVM von den Auswirkungen der globalen Erderwärmung direkt betroffen ist und wie das Unternehmen zu mehr Klimaschutz beitragen kann. „Der Film zeigt auf originelle Weise, warum gerade wir als Versicherer in der Verantwortung stehen, zu einer nachhaltigeren Welt beizutragen – und welche Möglichkeiten wir dafür haben“, sagt Judith Peters, Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit.
Eingebettet ist der Film in die neue Startseite. Während die alte Version wie ein Inhaltsverzeichnis lediglich auf die einzelnen Unterseiten verlinkte, vermittelt die neue Homepage nun mit frischem Konzept übersichtlich und klar die wichtigsten Botschaften. Judith Peters: „Wir alle wissen, wie schwer es ist, sich durch die Informationsflut zu wühlen. Genau deshalb haben wir diese Seite neu gedacht – und sie informativer, strukturierter und verständlicher gestaltet.“
Mit der App twogo bietet die LVM ab sofort ihren Mitarbeitenden und den Teams in den Versicherungsagenturen die Möglichkeit, einfach Fahrgemeinschaften zu organisieren. Wer sich als Fahrer:in oder Mitfahrer:in anmeldet und einen Fahrtwunsch angibt, wird bei einem passenden Match automatisch informiert.
Fast die Hälfte der Mitarbeitenden in Münster kommt mit dem Auto zur LVM. Twogo schafft die Chance, dem Pendelweg eine neue Richtung geben: günstiger, geselliger, klimafreundlicher und effizienter.
Zur Erreichung der Klimaschutzziele soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch* bis 2030 auf mindestens 80 Prozent steigen. Im Vergleich: 2022 waren es 46,2 Prozent. In diesem Jahr wurde mehr als die Hälfte des deutschen Stromverbrauchs durch erneuerbare Energie abgedeckt. Ihr Anteil muss sich also bis 2030 fast verdoppeln. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wind- und Solarenergie müssen dreimal schneller als bisher ausgebaut werden. Warum erneuerbare Energien? Sie verursachen keine schädlichen Treibhausgasemissionen. Daher sind Wind‑, Solar- und weitere erneuerbare Energien neben dem Energiesparen die beste Wahl für den Klimaschutz.
* Unter Bruttostrom versteht man den gesamten Stromverbrauch aller Endverbraucher:innen – er bezieht sich also auf Haushalt, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen.
Wie sieht eigentlich die Mobilität von morgen aus? Und wie kann die LVM zur Mobilitätswende beitragen? Diese spannenden Fragen haben wir uns als einer der größten Kraftfahrtversicherer und Arbeitgeber im Münsterland gestellt – und unsere internen Nachhaltigkeitstage vom 29. bis 31. Oktober ganz diesem Thema gewidmet.
Mit dabei waren spannende Gäste, wie der Wissenschaftler, TV-Wetterexperte und Autofan Thomas Ranft. Er hat uns gezeigt, wie die Mobilitätswende auch ohne Tempolimit gelingen könnte – E‑Mobilität ist ein Schlüssel dazu. Und wer das Fahrgefühl mit einem Elektroantrieb testen wollte, konnte direkt Probefahrten mit E‑Autos aus unserem Fuhrpark machen.
Christian Schmelter, Abteilungsleiter für Mobilität bei der Stadt Münster, gab Einblicke, was sich die Stadt in Sachen Velorouten, Metrobuslinie, Parkraumwirtschaft und S‑Bahnnetz vorgenommen hat.
Auch mit den sozialen Aspekten der Mobilität haben wir uns beschäftigt: Dr.-Ing. Ines Kawgan-Kagan forscht seit über einem Jahrzehnt an der Schnittstelle von Mobilität, Diversität und Inklusion. Ihr Vortrag machte deutlich, wie vielfältig Mobilitätsbedürfnisse tatsächlich sind.
Und natürlich ging’s auch darum, inwiefern wir als LVM selbst zur Mobilitätswende beitragen können – von neuen Maßnahmen für klimaschonenderes dienstliches Reisen und Pendeln und bis hin zu Produkten und Projekten, mit denen wir eine klimafreundlichere Mobilität unterstützen wollen.
Nach den aktuellen Angaben des statistischen Bundesamtes lebten Ende 2021 rund 7,8 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung in Deutschland. In Verhältnis zur Gesamtbevölkerung sind demnach 9,4 Prozent der Menschen in Deutschland schwerbehindert. Behinderungen bestehen vergleichsweise selten seit der Geburt oder im Kinderalter, sie entstehen deutlich häufiger im fortgeschrittenen Alter. Insgesamt rund 90 Prozent der schweren Behinderungen wurden durch eine Krankheit verursacht, lediglich 3 Prozent waren angeboren oder traten im ersten Lebensjahr auf. Etwas weniger als die Hälfte der Betroffenen war zwischen 55 und 74 Jahre und rund ein Drittel älter als 75 Jahre.
Der Klimawandel führt zu steigenden Temperaturen, die zum Schmelzen gewaltiger Eismassen führen. Zur Veranschaulichung: 1850 betrug die vergletscherte Fläche in den Alpen rund 4.500 Quadratkilometer. Die Gesamtfläche der noch existierenden ca. 4.400 Alpengletscher beträgt heute nur noch etwa 1.806 Quadratkilometer. Aber nicht nur die Fläche der Gletscher schrumpft, sondern auch ihre Dicke. Beispielsweise verlieren die Schweizer Gletscher jährlich an bis zu zwei Meter pro Jahr. Dabei taut das Eis von unten und oben gleichermaßen, denn nicht nur die Luft wird wärmer, sondern auch der Gletscheruntergrund. Kleinere Gletscher schmelzen zuerst. 500 sind in den letzten Jahrzehnten bereits verschwunden, viele weitere werden voraussichtlich in den kommenden 30 Jahren folgen. Das Verschwinden der Gletscher hat nicht nur weitreichende Konsequenzen für die Ökologie und Wirtschaft; es steigt damit auch das Unfallrisiko in den Alpen.
Rund 160 Millionen Kinder arbeiten weltweit unter Bedingungen, die als Kinderarbeit einzustufen sind. Davon sind sogar rund 79 Millionen Mädchen und Jungen von ausbeuterischen, gesundheitsschädlichen und oft gefährlichen Bedingungen betroffen. Nicht nur Kinder- sondern auch Zwangsarbeit sind weit verbreitet: 28 Millionen Menschen sind davon betroffen. Um solche Menschenrechtsverletzungen – u.a. auf Kaffeeplantagen, in Textilfabriken oder Steinbrüchen – zu verhindern und die Umwelt zu schützen, hat der Bundestag das Gesetz für die unternehmerische Sorgfaltspflicht verabschiedet. Seit diesem Jahr gilt das Gesetz für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden.