Rund 160 Millionen Kinder arbeiten weltweit unter Bedingungen, die als Kinderarbeit einzustufen sind. Davon sind sogar rund 79 Millionen Mädchen und Jungen von ausbeuterischen, gesundheitsschädlichen und oft gefährlichen Bedingungen betroffen. Nicht nur Kinder- sondern auch Zwangsarbeit sind weit verbreitet: 28 Millionen Menschen sind davon betroffen. Um solche Menschenrechtsverletzungen – u.a. auf Kaffeeplantagen, in Textilfabriken oder Steinbrüchen – zu verhindern und die Umwelt zu schützen, hat der Bundestag das Gesetz für die unternehmerische Sorgfaltspflicht verabschiedet. Seit diesem Jahr gilt das Gesetz für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden.
Fürs Einsparen von Emissionen gilt: erst vermeiden, dann reduzieren und schließlich den noch verbleibenden Rest kompensieren. So macht es auch die LVM – und unterstützt mit „Klima ohne Grenzen“ zertifizierte Klimaschutzprojekte.
Die LVM arbeitet mit verschiedenen Maßnahmen daran, Ausstöße zu vermeiden und in Bereichen, in denen das nicht möglich ist, zu reduzieren. Doch trotz aller Bemühungen wird das Unternehmen seine Emissionen nicht komplett reduzieren können. Das gilt zum Beispiel für Emissionen, die durch den Dieselverbrauch der Flotte, den Energieverbrauch für Heizung, den Papierverbrauch, Geschäftsreisen oder das Pendeln der Mitarbeitenden entstehen. „Für diesen verbleibenden Anteil, den wir so gering wie möglich halten wollen, werden wir daher hochwertige Klimaschutzprojekte fördern“, erklärt Judith Peters, Bereichsleiterin Nachhaltigkeit.
Starker Partner: Klima ohne Grenzen Dabei arbeitet das Unternehmen mit der Organisation „Klima ohne Grenzen“ zusammen, die sozial-ökologische Ausgleichsprojekte im globalen Süden initiiert und begleitet. „Die von uns unterstützten Brunnenprojekte leisten einen positiven Beitrag zur sicheren und sauberen Trinkwasserversorgung in Mosambik und Uganda“, so Peters. Das spart CO2 ein, da das Wasser sonst aus hygienischen Gründen abgekocht werden muss. Außerdem wird die Abholzung für Brennholz reduziert – wertvolle CO2-Speicher bleiben also erhalten. Die Projekte sind nach dem weltweit anerkannten Gold Standard, der unter anderem vom WWF entwickelt wurde, zertifiziert. Das bedeutet, dass sie hohe Qualitätsanforderungen erfüllen, die sicherstellen, dass die Projekte zuverlässig und korrekt durchgeführt werden.
Mitte 2023 waren weltweit mindestens 110 Millionen Menschen gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Hierunter fallen sowohl 62,5 Millionen Binnenvertriebene, 36,4 Millionen Flüchtlinge, 5,3 Millionen Menschen, die internationalen Schutz benötigen und 6,1 Millionen Asylsuchende. Häufig sind Krieg, Gewalt und die Zerstörung der Lebensgrundlagen und Infrastruktur Gründe dafür, dass Menschen ihre Heimatländer verlassen müssen. Nach Angabe des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, kommen mehr als 70 Prozent der Asylsuchenden in Deutschland aus Kriegs- und Krisengebieten. In Zukunft zunehmen, könnten vor allem Klimaflüchtlinge. Bis zum Jahr 2050 könnte es aufgrund des Klimawandels über 140 Millionen Klimaflüchtlinge geben.
Mehr als 30 Grad erreichen wir meist nur im Sommer. In Teilen Spaniens wurde diese Temperatur allerdings bereits Anfang des Jahres erreicht – mit 30,7 Grad Celsius ein neuer Hitzerekord im Januar. Vielerorts im Land herrschten Temperaturen, wie sie eigentlich für den örtlichen Mai typisch sind. Bereits im Dezember 2023 wurde Spanien von einer Hitzewelle heimgesucht, bei der das Thermometer in Andalusien bis auf 29,9 Grad Celsius kletterte. Es bestätigt den Trend, dass die Wintermonate in Spanien stetig wärmer werden. Das Land leidet zudem unter großer Trockenheit, vor allem in Katalonien und Andalusien. Dabei werden Temperaturrekorde weltweit immer regelmäßiger von nationalen Wetterdiensten gemessen. Studien zeigen, dass die Hitzewellen in einem direkten Zusammenhang mit der Klimaerwärmung stehen. Das bedeutet, mit zunehmendem Klimawandel werden auch Hitzewellen wahrscheinlicher. Auswirkungen haben die auf das Wohlbefinden der Menschen, z.B. steigt das Risiko für Verbrennungen durch extreme Oberflächentemperaturen sowie Hitzetode.
Ein Drittel mehr Pflegekräfte als 2019 werden 2049 in Deutschland voraussichtlich benötigt. Grund dafür ist die älter werdende Gesellschaft. Der Bedarf wird in den nächsten 25 Jahren um bis zu 690.000 Pflegekräfte steigen. Problematisch ist dies vor allem im Hinblick auf die bereits aktuell bestehende Kluft zwischen Bedarf und Angebot von Pflegepersonal – der Pflegenotstand könnte sich also drastisch verschärfen.
So groß ist die Fläche, die jährlich weltweit durch menschliche Eingriffe zerstört wird – das entspricht rund 27 Fußballfeldern pro Minute. Die Gründe, aus denen Wälder gerodet werden, sind vielfältig – häufig werden gesunde Wälder in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt. Diese werden beispielsweise für den Anbau von Soja oder Palmöl sowie zur Haltung von Nutztieren benötigt. In Folge der Abholzung kommt es zum Verlust der biologischen Vielfalt an Land und Tieren, wodurch der Klimawandel verstärkt wird. Die dadurch bedingten extremen Wetterlagen, wie Hitze und Dürre, werden umgekehrt wiederum negative Auswirkungen auf den Waldbestand haben und Waldbrände begünstigen – weltweit und in Deutschland. Aus diesem Grund hat das EU-Parlament beschlossen, bis 2030 rund 30 Prozent und bis 2050 sogar 90 Prozent der geschädigten Lebensräume im Wasser und an Land wiederherstellen zu wollen.
Quellen: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Greenpeace
Schritt für Schritt werden wir uns unserer Auswirkungen auf Umwelt und Klima bewusster und bauen unser soziales Engagement aus. Welche Fortschritte wir im vergangenen Jahr erzielt haben, erfahren Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2023.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, eine unabhängige Stelle im Bundesfamilienministerium, zählte im Jahr 2022 insgesamt 6.627 Beratungsanfragen. Das bedeutet, in 6.627 Fällen suchten Menschen Unterstützung und Beratung aufgrund erfahrener Benachteiligung. Benachteiligungen, die sich auf mindestens ein innerhalb des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetztes (AGG) geschütztes Diskriminierungsmerkmal zurückführen lassen. Im Vergleich zu den Vorjahren stagniert die Zahl der Beratungsanfragen demnach auf einem stabil hohen Niveau.
Ziel des AGG ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.
Quelle: Antidiskriminierungsbericht der Bundesregierung
Am 22. März ist internationaler Weltwassertag. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Tag soll an Wasser als essenzielle Lebensressource erinnern. Denn obwohl der Zugang zu sauberem Trinkwasser in den Menschenrechten verankert ist, ist die weltweite Wasserversorgung sehr ungleich verteilt. Während der regelmäßige Zugang zu sauberem Trinkwasser für viele eine Selbstverständlichkeit ist, ist dies für 2,1 Milliarden Menschen weltweit nicht der Fall. Insbesondere in Afrika, Lateinamerika und Asien herrscht teils dramatische Wasserknappheit. Dort haben Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser, das sie zum Trinken, zur Zubereitung von Essen und zur Körperhygiene benötigen. Nach Angabe von Unicef (2023) wird sich die Wasserknappheit durch den Klimawandel in den kommenden Jahren zunehmend verschärfen. Auf verschmutztes Trinkwasser gehen weltweit die häufigsten Krankheits- und Todesursachen zurück.
Quellen: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Unicef
Als eine von 100 Städten entwickelt Münster im Rahmen des EU-Projekts „100 Climate-Neutral and Smart Cities” einen Klimastadt-Vertrag mit der Stadtgesellschaft. Auch die LVM unterstützt das Engagement. Gestern Abend nahmen der Vorstandsvorsitzende Dr. Mathias Kleuker und Judith Peters, Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit, an der Unterzeichnungsfeier teil, wo Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe die erste Vertragsfassung präsentierte. Damit verpflichtet sich die LVM offiziell, zur angestrebten Klimaneutralität der Stadt beizutragen. „Der Klimastadt-Vertrag ist sowohl Chance als auch Verpflichtung für uns, am Klimaschutz Münsters mitzuwirken. Dabei schätze ich besonders das kollektive Vorgehen: Wir alle sind gefragt, unser Denken und Handeln zu verändern, Vorschläge einzubringen und umzusetzen und vor allem: in den Austausch zu kommen“, so Dr. Mathias Kleuker.
Indem die LVM ihre eigenen Ziele zur CO2-Reduktion erreicht, minimieren sich auch die Emissionen in der städtischen Atmosphäre. Manche Vorhaben gelingen dabei nur Hand in Hand. So zum Beispiel bei der Energieversorgung: Aktuell bezieht die LVM Fernwärme der Stadtwerke Münster aus dem Gaskraftwerk am Hafen. Die dadurch entstehenden Emissionen kompensiert das Unternehmen. Um hier langfristig Klimaneutralität ohne Kompensation zu erreichen, ist eine Umstellung auf regenerative Quellen von Seiten der Stadtwerke notwendig.
Mehr über den Klimastadt-Vertrag erfahren Sie hier.