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Autor: Vanessa Lange

7,8 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung in Deutschland

Nach den aktuellen Angaben des statis­ti­schen Bundes­amtes lebten Ende 2021 rund 7,8 Millionen Menschen mit einer Schwer­be­hin­derung in Deutschland. In Verhältnis zur Gesamt­be­völ­kerung sind demnach 9,4 Prozent der Menschen in Deutschland schwer­be­hindert. Behin­de­rungen bestehen vergleichs­weise selten seit der Geburt oder im Kinder­alter, sie entstehen deutlich häufiger im fortge­schrit­tenen Alter. Insgesamt rund 90 Prozent der schweren Behin­de­rungen wurden durch eine Krankheit verur­sacht, lediglich 3 Prozent waren angeboren oder traten im ersten Lebensjahr auf. Etwas weniger als die Hälfte der Betrof­fenen war zwischen 55 und 74 Jahre und rund ein Drittel älter als 75 Jahre.


Quelle: Statis­ti­sches Bundesamt

500 Alpengletscher geschmolzen

Der Klima­wandel führt zu steigenden Tempe­ra­turen, die zum Schmelzen gewal­tiger Eismassen führen. Zur Veran­schau­li­chung: 1850 betrug die verglet­scherte Fläche in den Alpen rund 4.500 Quadrat­ki­lo­meter. Die Gesamt­fläche der noch existie­renden ca. 4.400 Alpen­glet­scher beträgt heute nur noch etwa 1.806 Quadrat­ki­lo­meter. Aber nicht nur die Fläche der Gletscher schrumpft, sondern auch ihre Dicke. Beispiels­weise verlieren die Schweizer Gletscher jährlich an bis zu zwei Meter pro Jahr. Dabei taut das Eis von unten und oben gleicher­maßen, denn nicht nur die Luft wird wärmer, sondern auch der Gletscher­un­ter­grund. Kleinere Gletscher schmelzen zuerst. 500 sind in den letzten Jahrzehnten bereits verschwunden, viele weitere werden voraus­sichtlich in den kommenden 30 Jahren folgen. Das Verschwinden der Gletscher hat nicht nur weitrei­chende Konse­quenzen für die Ökologie und Wirtschaft; es steigt damit auch das Unfall­risiko in den Alpen.

Quelle: Quarks

79 Millionen Kinder leiden unter ausbeuterischer Arbeit

Rund 160 Millionen Kinder arbeiten weltweit unter Bedin­gungen, die als Kinder­arbeit einzu­stufen sind. Davon sind sogar rund 79 Millionen Mädchen und Jungen von ausbeu­te­ri­schen, gesund­heits­schäd­lichen und oft gefähr­lichen Bedin­gungen betroffen. Nicht nur Kinder- sondern auch Zwangs­arbeit sind weit verbreitet: 28 Millionen Menschen sind davon betroffen. Um solche Menschen­rechts­ver­let­zungen – u.a. auf Kaffee­plan­tagen, in Textil­fa­briken oder Stein­brüchen – zu verhindern und die Umwelt zu schützen, hat der Bundestag das Gesetz für die unter­neh­me­rische Sorgfalts­pflicht verab­schiedet. Seit diesem Jahr gilt das Gesetz für Unter­nehmen mit mehr als 1.000 Mitar­bei­tenden.

So geht die LVM mit unvermeidbaren Emissionen um

Fürs Einsparen von Treib­hausgas-Emissionen im Geschäfts­be­trieb gilt: möglichst viele Emissionen vermeiden oder zumindest reduzieren. Und nur, wenn es kurzfristig nicht anders geht, sollte der Versuch unter­nommen werden, an anderer Stelle etwas Positives fürs Klima zu bewirken. So macht es auch die LVM mit einem zerti­fi­zierten Projekt von „Klima ohne Grenzen”.

Die LVM arbeitet mit verschie­denen Maßnahmen daran, Ausstöße zu vermeiden und in Bereichen, in denen das nicht möglich ist, zu reduzieren. Doch trotz aller Bemühungen wird das Unter­nehmen seine Emissionen nicht komplett reduzieren können. Das gilt zum Beispiel für Emissionen, die durch den Diesel­ver­brauch der Flotte, den Energie­ver­brauch für Heizung, den Papier­ver­brauch, Geschäfts­reisen oder das Pendeln der Mitar­bei­tenden entstehen. „Für diesen verblei­benden Anteil, den wir so gering wie möglich halten wollen, werden wir daher hochwertige sozial-ökolo­gische Projekte fördern“, erklärt Judith Peters, Bereichs­lei­terin Nachhal­tigkeit.

Starker Partner: Klima ohne Grenzen
Dabei arbeitet das Unter­nehmen mit der Organi­sation „Klima ohne Grenzen“ zusammen, die Projekte im globalen Süden initiiert und begleitet. „Die von uns unter­stützten Brunnen­pro­jekte leisten einen positiven Beitrag zur sicheren und sauberen Trink­was­ser­ver­sorgung in Mosambik und Uganda“, so Peters. Das spart CO2 ein, da das Wasser sonst aus hygie­ni­schen Gründen abgekocht werden müsste. Außerdem wird die Abholzung für Brennholz reduziert – wertvolle CO2-Speicher bleiben also erhalten. Die Projekte sind nach dem weltweit anerkannten Gold Standard, der unter anderem vom WWF entwi­ckelt wurde, zerti­fi­ziert. Das bedeutet, dass sie hohe Quali­täts­an­for­de­rungen erfüllen, die sicher­stellen, dass die Projekte zuver­lässig und korrekt durch­ge­führt werden.

110 Millionen auf der Flucht

Mitte 2023 waren weltweit mindestens 110 Millionen Menschen gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Hierunter fallen sowohl 62,5 Millionen Binnen­ver­triebene, 36,4 Millionen Flücht­linge, 5,3 Millionen Menschen, die inter­na­tio­nalen Schutz benötigen und 6,1 Millionen Asylsu­chende. Häufig sind Krieg, Gewalt und die Zerstörung der Lebens­grund­lagen und Infra­struktur Gründe dafür, dass Menschen ihre Heimat­länder verlassen müssen. Nach Angabe des Bundesamts für Migration und Flücht­linge, kommen mehr als 70 Prozent der Asylsu­chenden in Deutschland aus Kriegs- und Krisen­ge­bieten. In Zukunft zunehmen, könnten vor allem Klima­flücht­linge. Bis zum Jahr 2050 könnte es aufgrund des Klima­wandels über 140 Millionen Klima­flücht­linge geben.


Quellen: UNO-Flücht­lings­hilfe, UNHCR Deutschland, Welthun­ger­hilfe

30,7 Grad Celsius sind ein neuer Hitzerekord für Kontinentaleuropa im Januar

Mehr als 30 Grad erreichen wir meist nur im Sommer. In Teilen Spaniens wurde diese Tempe­ratur aller­dings bereits Anfang des Jahres erreicht – mit 30,7 Grad Celsius ein neuer Hitze­rekord im Januar. Vielerorts im Land herrschten Tempe­ra­turen, wie sie eigentlich für den örtlichen Mai typisch sind. Bereits im Dezember 2023 wurde Spanien von einer Hitze­welle heimge­sucht, bei der das Thermo­meter in Andalusien bis auf 29,9 Grad Celsius kletterte. Es bestätigt den Trend, dass die Winter­monate in Spanien stetig wärmer werden. Das Land leidet zudem unter großer Trockenheit, vor allem in Katalonien und Andalusien. Dabei werden Tempe­ra­tur­re­korde weltweit immer regel­mä­ßiger von natio­nalen Wetter­diensten gemessen. Studien zeigen, dass die Hitze­wellen in einem direkten Zusam­menhang mit der Klima­er­wärmung stehen. Das bedeutet, mit zuneh­mendem Klima­wandel werden auch Hitze­wellen wahrschein­licher. Auswir­kungen haben die auf das Wohlbe­finden der Menschen, z.B. steigt das Risiko für Verbren­nungen durch extreme Oberflä­chen­tem­pe­ra­turen sowie Hitzetode.

2,15 Millionen Pflegekräfte bis 2049

Ein Drittel mehr Pflege­kräfte als 2019 werden 2049 in Deutschland voraus­sichtlich benötigt. Grund dafür ist die älter werdende Gesell­schaft. Der Bedarf wird in den nächsten 25 Jahren um bis zu 690.000 Pflege­kräfte steigen. Proble­ma­tisch ist dies vor allem im Hinblick auf die bereits aktuell bestehende Kluft zwischen Bedarf und Angebot von Pflege­per­sonal – der Pflege­not­stand könnte sich also drastisch verschärfen.

Quelle: Statis­ti­sches Bundesamt

10 Millionen Hektar Wald

So groß ist die Fläche, die jährlich weltweit durch mensch­liche Eingriffe zerstört wird – das entspricht rund 27 Fußball­feldern pro Minute. Die Gründe, aus denen Wälder gerodet werden, sind vielfältig – häufig werden gesunde Wälder in landwirt­schaft­liche Nutzflächen umgewandelt. Diese werden beispiels­weise für den Anbau von Soja oder Palmöl sowie zur Haltung von Nutztieren benötigt. In Folge der Abholzung kommt es zum Verlust der biolo­gi­schen Vielfalt an Land und Tieren, wodurch der Klima­wandel verstärkt wird. Die dadurch bedingten extremen Wetter­lagen, wie Hitze und Dürre, werden umgekehrt wiederum negative Auswir­kungen auf den Waldbe­stand haben und Waldbrände begüns­tigen – weltweit und in Deutschland. Aus diesem Grund hat das EU-Parlament beschlossen, bis 2030 rund 30 Prozent und bis 2050 sogar 90 Prozent der geschä­digten Lebens­räume im Wasser und an Land wieder­her­stellen zu wollen.

Quellen: Bundes­mi­nis­terium für wirtschaft­liche Zusam­men­arbeit und Entwicklung, Green­peace

6.627 Anfragen aufgrund von Diskriminierung

Die Antidis­kri­mi­nie­rungs­stelle des Bundes, eine unabhängige Stelle im Bundes­fa­mi­li­en­mi­nis­terium, zählte im Jahr 2022 insgesamt 6.627 Beratungs­an­fragen. Das bedeutet, in 6.627 Fällen suchten Menschen Unter­stützung und Beratung aufgrund erfah­rener Benach­tei­ligung. Benach­tei­li­gungen, die sich auf mindestens ein innerhalb des Allge­meinen Gleich­be­hand­lungs­ge­setztes (AGG) geschütztes Diskri­mi­nie­rungs­merkmal zurück­führen lassen. Im Vergleich zu den Vorjahren stagniert die Zahl der Beratungs­an­fragen demnach auf einem stabil hohen Niveau.

Ziel des AGG ist, Benach­tei­li­gungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethni­schen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltan­schauung, einer Behin­derung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu besei­tigen.

Quelle: Antidis­kri­mi­nie­rungs­be­richt der Bundes­re­gierung